Entlang der neuen Umgehungstrasse wird aktuell verstärkt gebuddelt. Die Witterung begünstigt die Arbeiten der Archäologen zwischen Quenstedt, dem Westdorfer Feld bis zum Kreisverkehr ASL-West. Da wird einiges an außerordentlichen und gut erhaltenen Fundstücken zutage gefördert.
-> zwischen Pfersdorf und Quenstedt ...... bemerkt man einen langen Wall mit aufgeschüttetem Erdreich entlang der Trasse.
Wie vom zuständigen Grabungsleiter zu erfahren war, ist man hier in ca. 2,40m Tiefe auf einen großen zusammenhängenden Friedhof gestoßen.
-> auf dem Westdorfer Feld ....... sind beidseits der Landesstrasse 228 unzählige Grabungspunkte ausgeschachtet worden.
Auf diesem Feld laufen die Grabungsarbeiten der Archäologen bereits das ganze Jahr. Man stößt immer wieder auf Grundrisse von Häusern. Dabei bezeugen unzählige Mauerfragmente aus unterschiedlichsten Epochen von einer starken Besiedelung dieser Region um Aschersleben. Es werden u.a. Tonscherben und andere Utensilien der damaligen Zeit freigelegt.
- und auch an dieser Stelle, mit über 600 Grabungspunkten, heißt es vermessen, dokumentieren und einlagern der Fundstücke.
siehe hierzu auch den Bericht in der MZ:
Nachstehend ein kleiner Einblick in die interessante Arbeit von Archäologen:
Man findet u.a. Fragmente, welche der schnurkeramischen Kultur (2550 v.Chr.) oder auch Streitaxt-Kultur zugeordnet werden können. Die Schnurkeramik ist nach der charakteristischen Gefäßverzierung benannt, bei der mit einer Schnur umlaufende Rillenmuster in den Ton eingedrückt wurden und dies Gefäße dann als Grabbeilage dienten. Auffallend ist auch, dass die Toten in Hockstellung einzeln bestattet wurden. Die Männer stets auf der rechten Körperseite unter Beigabe von Streitaxt, Feuersteinklinge und Becher, die Frauen auf der linken Körperseite mit Schmuckstücken und Amphoren. All diese Funde sind eine typische Ausstattung schnurkeramischer Bestattungen.